Ein Leitfaden für ausgebuchte Dentallabor-Events
Veranstaltungen gehören zu den vertrieblichen Aktivitäten eines Dentallabors, die sich sowohl für Kundenbindung als auch für die Gewinnung neuer Kunden eignen. Sie gehören in eine ausgewogene Aktivitätenplanung, sollten inhaltlich breit gefächert sein und damit unterschiedliche Zielgruppen ansprechen. Als Präsenzveranstaltung dienen sie zum Beziehungsaufbau und zur -pflege, als virtuelle Veranstaltung vor allem der Anbahnung.
Veranstaltungen bringen allerdings einen hohen und stetigen Organisationsaufwand für die Laborverantwortlichen mit, weil nicht nur Themen, Referenten und Locations gesucht werden wollen, sondern auch die Zielgruppe zur Teilnahme animiert werden will. Oft genug werden inhaltlich tolle Veranstaltungen in letzter Minute wieder abgesagt, weil es keine oder zu wenige Anmeldungen gibt. Dem Veranstaltungsmarketing kommt also eine besondere Rolle zu, damit die Ränge gefüllt werden und der Applaus sicher ist.
Analoge und digitale Vermarktung
Nachdem das Ziel einer Veranstaltung definiert worden ist, die Zielgruppe bestimmt sowie Konzept und Format festgelegt wurden, die Referenten ausgesucht und die Inhalte geplant wurden, kommt jetzt das Marketing zum Einsatz. Die Werbung für eine Veranstaltung sollte breit aufgestellt sein und, abhängig vom Ziel, „klassische“ sowie digitale Maßnahmen beinhalten. Wenn das Dentallabor neue Kunden ansprechen möchte, dann ist eine Aussendung von Einladungen per Post immer noch ein probates Mittel, die Anmeldung zur Veranstaltung sollte dann digital über eine entsprechende Landingpage ermöglicht werden. Bei Bestandskunden lässt sich der postalische Prozess durch eine automatisierte Email-Aussendung ersetzen, selbstverständlich inklusive Erinnerungs- und Dankes-Email bei Anmeldung ohne zusätzliche Aufwände durch das Labor.
Landingpages, Event-Seiten und Social Ads
Digitales Veranstaltungs-Marketing ist klar auf dem Vormarsch, eine Landingpage als zentrales Element der Laborwebseite mit mehr Infos zur Veranstaltung (u.a. Vorstellung der Referenten) und einer Buchungsmöglichkeit ist z.B. immer mit von der Partie. Sinnvoll ergänzt wird eine Einladung z.B. über Event-Seiten in den Sozialen Medien wie Instagram, Facebook oder LinkedIn. Die richten sich an die eigenen Netzwerk-Kontakte, die zum Teilen des Events aufgefordert werden sollten, um die Reichweite zu erhöhen.
Während vor einigen Jahren das persönliche oder telefonische Nachfassen gang und gäbe waren, kann das ressourcenintensive Vorgehen heute auch durch Social Ads ersetzt werden. Die digitalen Werbeanzeigen machen vor allem dann Sinn, wenn Neukundengewinnung auf der Liste der Ziele steht, wenn die eigene Reichweite organisch begrenzt ist und das Dentallabor bewusst Teilnehmer außerhalb des bestehenden Netzwerks erreichen will. Zu den „üblichen Verdächtigen“ gehören hier Meta Ads (Facebook und Instagram), LinkedIn Ads und Google Ads. Wichtig bei Social Ads ist, mehrere Kanäle zu kombinieren. Meta bedient Reichweite, LinkedIn die Business-Kontakte und Google aktive Suchanfragen. Auch Retargeting gehört mit auf die Liste der Tools, um all jene anzusprechen, die bereits Interesse gezeigt haben, sich aber noch nicht angemeldet haben. Retargeting funktioniert übrigens auch bei Email-Automatisierung – vollkommen kostenfrei. Last but not least sind ansprechende Inhalte das A und O, um die Zielgruppe zu erreichen. Video-Anzeigen, Erfahrungsberichte ehemaliger Teilnehmer oder Countdowns helfen bei der Vermarktung.
Die Kolumne „Digitaler Vertrieb für Dentallabore“ erscheint regelmäßig in der Zahntechnik Zeitung im Wirtschaftsteil. „Veranstaltungen richtig vermarkten“ wurde in der Ausgabe März 2025 auf Seite 10 veröffentlicht.